Nachweis und Typisierung von bakteriellen Krankheitserregern wie Salmonellen als Teil von Zoonose-Kontrollprogrammen.
Eines der Hauptziele der bakteriologischen Untersuchung ist der Nachweis und die Isolierung von bakteriellen Pathogenen (z. B. Salmonellen oder E. coli). Zusätzliche Verfahren können zur Typisierung von Isolaten und zur Erstellung von Resistenzprofilen angewendet werden. Weitere molekularbiologische oder serologische Untersuchungen ermöglichen eine detaillierte Beschreibung von Stämmen und damit epidemiologische Schlussfolgerungen.
Der Nachweis von Antikörpern ermöglicht die Überwachung von Infektionen sowie die Überprüfung der angewandten Impfprogramme.
Serologische Untersuchung bedeutet
den Nachweis von Antikörpern. Antikörper können bei einem Tier nach einer
Infektion oder infolge einer ordnungsgemäßen Impfung gefunden werden. Je nach
Wirkstoff und Anliegen werden
verschiedene serologische Tests durchgeführt. Tests wie die RPA (Rapid Plate
Agglutination) und die AGP (Agar-Gel Präzipitation) ermöglichen es Fachleuten,
die Antikörper gegen bestimmte Arten von Krankheitserregern
nachzuweisen. ELISAs (Enzyme Linked Immunosorbent Assay) werden kommerziell von
verschiedenen Anbietern angeboten und sind einfach zu automatisieren.
Diese Tests eignen sich insbesondere für Serienuntersuchungen.
Um Antikörper von verschiedenen Serotypen oder Subtypen von Krankheitserregern
wie infektiöser Bronchitis oder Aviärer Influenza weiter zu unterscheiden,
bietet das Labor Tests wie den HI Hämagglutinationshemmungstest
(HHT) und den Virus-Neutralisations-Test (VNT) an. Die Immunfluoreszenztechnik
weist eine hohe Spezifität auf und wird hauptsächlich in Forschungsprojekten
eingesetzt.
Ein Virus kann in embryonierten Hühnereiern oder in Gewebekultursystemen isoliert werden.
Während molekulare Techniken wie PCR
Nukleinsäurefragmente nachweisen, arbeitet man in der klassischen Kulturtechnik
mit der Lebensfähigkeit des Virus. Die Labordiagnostik bietet eine Vielzahl von
primären und sekundären
Zellkultursystemen sowie Kulturen in embryonierten Hühnereiern zur Isolierung
von Viren.
Lebende Viren sind für die Herstellung autogener Impfstoffe
wesentlich, um klinische Anzeichen von Infektionen mit
z. B. Adenoviren zu verhindern. Unter bestimmten Umständen ist es auch
erforderlich, virale Eigenschaften in Tests mit lebendem infektiösem
Virusmaterial zu zeigen(z. B. Pathogenitätstests).
Molekulare Techniken wie PCR und Sequenzierung liefern die aktuellsten Informationen über die Gesundheit einer Herde.
Molekularbiologische Techniken wie die PCR (Polymerase Chain Reaction) werden häufig für die Diagnostik von Mensch und Tier eingesetzt. Mit der Echtzeit-PCR kann beispielsweise das Vorhandensein von Influenzavirus oder SARS-CoV-2 innerhalb weniger Stunden bestätigt werden. Tatsächlich ist dies heutzutage ein wesentlicher Bestandteil der Krankheitsbekämpfung. Im Vergleich zum Nachweis von Antikörpern, die nur zu retrospektiven Informationen führen, liefert die PCR Informationen zum aktuellen Gesundheitszustand. Darüber hinaus ermöglichen PCR-Techniken und Sequenzierung eine schnelle Charakterisierung verschiedener bakterieller und viraler Pathogene.